Diese Erkrankung wird v.a. bei brachycephalen Hunderassen gesehen und tritt entweder spontan oder durch Gewalteinwirkung auf. Es handelt sich um einen NOTFALL, da es in kürzester Zeit zu einer Austrocknung der Hornhaut und Zerrung des Sehnervs kommt.

Therapie

• Chirurgische Versorgung, um den Augapfel wieder in die ursprüngliche Lage in die Augenhöhle hinter die Lider zu reponieren. Um einen abermaligen Vorfall zu verhindern, wird für ca. 10 Tage eine Tarsorrhaphie (Zusammennähen der Augenlider) oder eine Nickhautschürze angelegt
• Eine Entfernung des Augapfels (Enukleation) ist bei Abriss des Sehnervs bzw. bei Perforation des Augapfels erforderlich

Prognose

• Erhaltung des Sehvermögens bzw. Erhaltung des Augapfels ist abhängig von der Schwere des Traumas bzw. der bis zur Reposition verstrichenen Zeit

• Um einen Bulbusprolaps vorzubeugen, wird eine Verkürzung der zu weiten Lidspalte empfohlen (mediale oder laterale Kanthoplastik)