Netzhauterkrankungen

Die Netzhaut (Retina) wandelt mit Hilfe der Photorezeptoren (Zapfen und Stäbchen) einfallende Lichtstrahlen in Nervensignale um, welche über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Sie hat einerseits in Kontakt mit dem Glaskörper und andererseits ist sie mit der Aderhaut (Choroidea) verbunden, die zusammen mit der Lederhaut (Sklera) die hintere Wand des Augapfels formt. Die Beurteilung der Netzhaut erfolgt durch direkte und/oder indirekte Funduskopie.

Folgende Erkrankungen sind bei unseren Haustieren häufig zu sehen:

 

Progressive Retinaatrophie (PRA)
Ursache

  • Erblich bedingt
  • Langsam fortschreitendes Absterben der Sehzellen der Netzhaut (meist Stäbchen betroffen)
  • Häufig vorkommend bei Spaniels, Pudel, Labrador Retriever bzw. bei Somali und Abessinier Katzen

Symptome

  • Abhängig vom Erkrankungstyp (autosomal dominant / autosomal rezessiv) und abhängig von der Rasse
  • Zu Beginn schlechtes Dämmerungssehen / Nachtblindheit bzw. Tagblindheit
  • Erblindung, meist im Alter von 5-10 Jahren
  • Nicht schmerzhaft
  • Katarakt, Linsenluxation und Glaukom können Folgeerscheinungen sein

Diagnosestellung

  • Augenuntersuchung – Funduskopie
  • Elektroretinogramm (ERG)
  • DNA Test (bei einigen Rassen möglich; OptiGen, Animal Health Trust)

Therapie

  • Keine möglich


Netzhautablösung (Ablatio retinae)


Plötzliche Netzhautdegeneration (SARD)


Entzündung der Ader- und Netzhaut (Chorioretinitis)


Entzündung des Sehnervs (Neuritis nervi optici)